Plattformen wie Airbnb und Homeaway werden immer größer. Die Nachfrage an günstigen Unterkünften und Zimmern steigt, und somit wächst auch das Angebot. Viele Privatpersonen vermieten unbewohnte Räume an reisende und verdienen sich so ein ansprechendes Taschengeld dazu. Doch auch die Dauervermietung an Fremde ist eine tolle Möglichkeit, um seine Finanzen aufzubessern. Egal, ob ihr ein ganzes Haus oder einen Teil der Wohnung vermieten wollt, privat oder über eine Plattform, bevor es losgehen kann, müsst ihr einiges beachten. Mit Aufräumen und ins Internet Stellen ist es leider noch nicht getan. Gerade bei Privatvermietungen muss die rechtliche und steuerliche Lage geklärt werden. Zudem müsst ihr einen Mietvertrag erstellen, eure Wohnung richtig bewerben, Hausregeln aufstellen und den richtigen Kandidaten auswählen.
Eine Wohnung oder ein Zimmer über Airbnb zu vermieten, ist als Privatperson erlaubt. Gewerbliche Vermietungen hingegen sind verboten. Auch das Portal sagt, dass es nicht der Zweck ist, eine Ferienwohnung anzubieten, sondern Teil einer „sharing economy“ zu sein. Wer sich einen Mitbewohner wünscht oder das geerbte Haus der Oma vermieten möchte, sollte sich einen Dauermieter suchen. Bei Eigentum muss natürlich mit dem Finanzamt geklärt werden, wie die Steuerrechtliche Lage aussieht. Der Vorteil an einer dauerhaften Vermietung ist zum einen, dass das Geld stetig in die Kasse fließt, und nicht nur wenn ein Tourist die Stadt besichtigen möchte, zum anderen dass sie nach einer längeren Mietphase ein gewisses Vertrauen aufgebaut hat. Wer sein Zimmer über Airbnb vermietet ist zwar gegen Diebstahl und Vandalismus versichert, hat jedoch jede Woche einen neuen, unbekannten Gast. Ihr solltet euch somit genau überlegen, welches für euch die beste Lösung ist und die Vor- und Nachteile beider Varianten abwägen.
Wenn ihr die Immobilie besitzt, die vermietet werden soll, egal, ob Wohnung oder Haus, könnt ihr frei entscheiden, an wen ihr vermieten wollt. Solltet ihr selber Mieter sein und wollt nur ein Zimmer vermieten, müsst ihr zuerst euren Vermieter um Erlaubnis bitten. Bei einer Dauervermietung sollte auf jeden Fall ein Mietvertrag aufgesetzt werden, um euch bestimmte Sicherheiten zu garantieren. Diese wären beispielsweise ein festgelegter Mietbetrag, die Dauer des Mietverhältnisses sowie die Kündigungsfrist. Wenn ihr euch noch nicht ganz sicher seid, ob es mit dem neuen Mieter hinhauen wird, könnt ihr euch vorerst auf einen befristeten Mietvertrag einigen und diesen gegebenenfalls verlängern. Im Internet gibt es viele Vordrucke, in denen ihr eure und die Daten des Mieters eintragen könnt. Änderungen am Preis etc. sind natürlich ebenfalls möglich. Wenn ihr Eigentümer einer Wohnung seid und diese vermieten möchtet, müsst ihr außerdem einige Dinge, wie zum Beispiel einen Herd und eine Spüle, bereitstellen. Diese sind, je nach Stadt, anders festgelegt. Wer besonders großzügig ist, verwöhnt seine Mieter mit einer schönen Einbauküche von einem unserer homify Experten.
Ein fairer Preis ist ein absolutes Muss, wenn ihr etwas vermieten wollt. Mit fair ist nicht nur gemeint, dass der Mieter möglichst günstig davon kommt, sondern auch, dass die Vermietung für euch einen Vorteil bringt. Leerstehendes Eigentum ist natürlich eine kleine Goldgrube. Hier solltet ihr die Miete aus der Quadratmeterzahl und den Zustand der Immobilie errechnen. Schaut euch um, wie viel der Quadratmeterpreis in der Nachbarschaft beträgt und setzt diesen, bei überdurchschnittlichem Zustand etwas höher, bei unterdurchschnittlichem etwas tiefer. Wer aus seiner Wohnung eine WG machen möchte, sollte ähnlich verfahren. Auch hier sollte der Preis für beide Seiten fair sein. Schließlich sollte eine WG ja ein nettes Zusammenwohnen sein, und keine ausschließliche finanzielle Erleichterung.
Ihr seid der Herr oder die Frau des Hauses, deswegen dürft ihr auch die Regeln bestimmen. Das gilt für Gäste, die euer Zimmer über ein Portal wie Airbnb gemietet haben, sowie für normale Mieter. Dürfen Haustiere mitgebracht werden? Darf, und wenn ja zu welcher Zeit, ein Musikinstrument gespielt werden? Darf der Mieter drinnen rauchen oder soll er auf den Balkon gehen? Wann ist Nachtruhe und wann soll tagsüber eine ruhige Atmosphäre herrschen? Zudem solltet ihr von vorne rein festlegen, welche Sachen mitbenutzt werden dürfen und welche nicht. Dies gilt zum Beispiel für elektronische Geräte, Nahrungsmittel und wertvolle Erbstücke wie Geschirr oder Gläser.
Wenn ihr einen längeren Mietvertrag eingeht, sollte der Mieter bei der Übergabe ein möglichst leeres Zimmer oder Haus vorfinden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit möbliert zu vermieten, wobei ihr natürlich mit einer Abnutzung eurer Möbel rechnen müsst. Wer sein Zimmer über Airbnb vermieten möchte, muss natürlich dafür sorgen, dass die Gäste sich möglichst wohl fühlen. Ein gemütliches, frisch bezogenes Bett, ein aufgeräumter, einladender Raum und ein sauberes Bad bringen gute Bewertungen, was mehr Gäste und somit mehr Einnahmen generiert. Ein kleiner Schrank oder eine Kommode, in der der Gast seine Sachen verstauen kann ist außerdem angebracht, genau wie ein nettes Ambiente und wohnliches Flair. Wenn ihr euch ein Badezimmer mit dem Gast teilt, solltet ihr persönliche Dinge aus dem Badezimmer entfernen. Damit sind nicht euer Shampoo und die Tagescreme gemeint, sondern der alte Rasierer, Haarbürsten und andere Dinge die nicht jeden ansprechen. Außerdem ist es empfehlenswert euren Schmuck zu dieser Zeit lieber in eurem Zimmer aufzubewahren – man weiß ja nie.
Neben Airbnb gibt es noch viele weitere Internetseiten, die den gleichen Service anbieten. Vielleicht lohnt es sich ja, die Wohnung oder das Zimmer direkt auf mehreren Seiten einzustellen. Hier dürft ihr nur nicht mit den Vermietungen durcheinander kommen, um Doppelbuchungen zu vermeiden. Wer einen dauerhaften Mieter sucht, hat gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Im Internet gibt es diverse Seiten, auf denen die Wohnung online beworben werden kann. Auch die Suche nach einem Mitbewohner ist hier möglich. Des Weiteren kann, auf etwas altmodischere Weise eine Zeitungsanzeige geschaltet werden. Wer eine ganze Immobilie vermieten möchte, kann zudem einen Makler beauftragen, die Wohnung an den Mann zu bringen.
Bevor ihr einen Bewerber auswählt, solltet ihr euch anschauen mit wem ihr es zu tun habt. Bei Airbnb könnt ihr euch die Bewertungen anschauen, sowie über die Nachrichtenfunktion in Kontakt treten. Bei längeren Vermietungen oder der Suche nach einem Mitbewohner sollte in jedem Falle eine Art Casting stattfinden. Hier können sich die Bewerber persönlich vorstellen, sodass ihr euch einen Eindruck machen könnt. Zudem solltet ihr, z.B. durch eine Gehaltsabrechnung, sichergehen, dass die Miete gezahlt werden kann. Nach dem Casting solltet ihr euch genau überlegen, wer für euch der geeignete Mieter ist. Am besten ihr nehmt euch ein bisschen Zeit und denkt in Ruhe darüber nach. Falls ihr euer Haus lieber gleich verkaufen wollt, könnt ihr hier nachlesen, wie das am schnellsten geht.