Trau dich! Welche Regeln du im Wohnzimmer unbedingt mal brechen solltest

Julia Severing Julia Severing
homify Salas de estilo moderno
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Bei der Gestaltung des Wohnzimmers haben sich über Jahrzehnte sogenannte Regeln in unseren Köpfen verankert, die wir mal irgendwo gehört haben oder von unseren Eltern eben so übernommen haben. Der Wohnraum ist der Mittelpunkt unseres Zuhauses. Neben entspannenden Abenden, an denen wir einfach mal zur Ruhe kommen wollen, möchten wir ebenso, dass unsere Familie und unsere Freunde sich wohlfühlen. Was ist also rund um Accessoires, Couch & Co. zu beachten und von welchen Vorgaben könnt ihr euch ohne schlechtes Gewissen verabschieden? Wir räumen mal auf mit Klischees und zeigen euch, welche Regeln ihr gerne brechen dürft oder sogar brechen sollt und was das perfekte Wohnzimmer genau deswegen vielleicht noch perfekter macht.

Schöne Fenster ohne Vorhänge

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Natürlich machen Vorhänge euer Zuhause heimelig. Und man denkt immer, sie gehören einfach dazu. Wer sagt aber, dass eine Fensterfront nicht auch ohne Gardinen einen wohnlichen Charakter ausstrahlt? Es gibt auch andere Gestaltungsmöglichkeiten. In manchen Räumen bieten sich diese sogar viel eher an. Gerade im Wohnbereich wirken Schiebegardinen oder Rollos weniger wuchtig und viel offener. In den meisten Fällen sind die vorgegebenen Standardgrößen geeignet, ansonsten ist eine Anfertigung nach Maß möglich. Solltet ihr mehrere Fenster mit einer coolen Gardinenalternative ausstatten wollen, wäre auch eine Wahl verschiedener Farbtöne in Abstimmung mit eurer Einrichtung eine Idee. Ein Plissee bietet zusätzlich die Option, es von oben oder unten zu öffnen, je nachdem in welchem Winkel ihr Sichtschutz sucht. Das Angebot ist vielfältig: von Falt- und Verdunklungsrollos, über Varianten aus Bast bis hin zu Waben-Jalousien.

Unsicher bei der Wandfarbe – Weiß wird nie langweilig

Früher erfreuten sich vorwiegend Bordüren an den Wohnzimmerwänden besonderer Beliebtheit. Irgendwann wurde die Wischtechnik zum Trend. Und heute sind es häufig Pastelltöne, die als Wandfarbe genommen werden. Manchmal brauchen wir Abwechslung und spielen mit dem Gedanken, unsere Wohnwände oder auch nur eine Wand farblich neu zu gestalten. Aber welche Farbe nehmen wir dann? Welche passt zu unseren Möbeln, lässt den Raum nicht zu dunkel wirken? Und an welcher sehen wir uns nicht schon bald wieder satt? Wer darauf keine Antworten findet oder sich unsicher ist, sollte ganz einfach bei weiß bleiben. Weiß ist klassisch, passt zu allem, unterstützt jeden Möbelstil und wird einfach nie langweilig. Das haben sich auch die Designer dieses Wohnzimmers gedacht. Und sie behalten Recht. Der dunkle Dielenboden, die Sprossenfenster und die Holzbalken kommen durch die schlichte weiße Wand besonders gut zur Geltung. Die zarten Pastelltöne der Gardinen sowie der Sitzgruppe runden das Bild ab. Eine Farbe würde hier nur von der liebevoll ausgesuchten Einrichtung und dem Charme der Bauweise ablenken.

Ein Wohnzimmer ohne Sofa

Lalzada, Lalzada Lalzada Salas de estilo clásico

Ja, auch ohne Sofa kann es im Wohnzimmer gemütlich werden. Es gibt keine Regel, die besagt, dass eine Couch zwingend Bestandteil eures Wohnbereichs sein muss. Die luftigere Variante ist das Récamiere. Daneben noch zwei Sessel und fertig ist eure einladende Sitzecke. Vorteil: Ihr seid flexibel in der Anordnung. Ein sperriges Sofa wirkt oft beengend und lässt euch weniger Gestaltungsspielraum – nicht nur bei der Ausrichtung, auch in Kombination mit weiteren Sitzelementen. Außerdem wirken Récamieren klassisch schlicht und kommen nie aus der Mode. Erweitern ließe sich eine solche Sitzgruppe eventuell noch um einen Schaukelstuhl. Nicht ohne Grund waren diese bei unseren Vorfahren so gefragt. Stellt euch einen verregneten Sonntagnachmittag vor, während ihr euch die Gedanken bei einer Tasse Kakao von der Seele schaukelt. Hat was, oder?

Möbel richtig positionieren

Sala de estar en la montaña homify Salas de estilo moderno

Es ist wohl kein Geheimnis, dass der Fernseher in unseren Wohnzimmern die Oberhand hat. Die Sitzecke wird danach ausgerichtet und manchmal muss auch das ein oder andere Möbelstück weichen, um die Sicht nicht zu blockieren. Klar ist es gemütlich, einen Abend auf der Couch zu verbringen, während man sich einem schönen Film hingibt. Aber wenn es um geselliges Beisammensitzen geht, fehlt es den meisten Wohnräumen an Flair. In diesem Raum ist der geschlossene Sitzkreis besonders schön. Das Panoramafenster mit Blick auf die Berge und der mittig angelegte Kamin laden zum Verweilen und Entspannen ein. Es geht wohl kaum schöner. Aber auch in kleineren Räumen ist die Anordnung der Sitzmöbel besonders entscheidend, vor allem wenn ihr gerne und oft Gäste zu Besuch habt. Eine Kombination aus zwei Sofas, die sich gegenüberstehen oder aus einem Sofa gemischt mit kleineren Sesseln und einem Hocker schaffen ein angenehmes Wohnambiente und regen die Kommunikation an.

Keine Angst beim Mischen von Möbelstilen

Mit diesem Wohnraum präsentieren die Stuttgarter Experten vom Baltic Design Shop nostalgisches Flair. Wenn ihr auf Vintage- und Retro-Möbel steht, sollte euch dieser Raum ein Funkeln in die Augen zaubern. Ton in Ton, alles im gleichen Design und vielleicht vom selben Hersteller – definitiv kein Muss. Zugegeben, es gehört etwas Mut und Stilsicherheit dazu, Möbel zu mixen. Aber ihr werdet es nicht bereuen. Sowohl Farbe und Form dürfen sich gerne mal voneinander unterscheiden und schaffen eine gewisse Abwechslung. Hier wurden Möbelstücke und Wohnaccessoires der 50er bis 70er gemischt. Die verschiedenen Farben und Muster machen das Ganze lebendig und schicken eure Augen auf Entdeckungstour. Um den bunten Kreis zu schließen, sollte sich nach Möglichkeit ein Ton irgendwo widerspiegeln. Aber auch das ist kein Muss. Ob retro, antik oder modern, mixen könnt ihr natürlich so, wie es euch gefällt.

Steine, Äste, Sand… eine erfrischende Alternative zu Pflanzen

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Ein bunter Strauß Tulpen, eine Bonsai-Pflanze oder eine Orchidee lassen Räume sicher lebendiger wirken. Sie erfordern aber auch Pflege und selbst dann ist nicht sicher, ob sie es lange in der Heizungsluft überleben. Dass ein Wohnzimmer ohne Pflanzen trostlos wirkt, stimmt aber nicht. Es gibt wunderbare Alternativen, mit denen ihr eure Vasen füllen und die Wohnatmosphäre auffrischen könnt. Äste sind ein schönes Deko-Element und wirken nie aufdringlich. In unserem Beispiel bringen die verschiedenfarbigen Blätter zusätzlich etwas Farbe in den Raum und sind neben den sonstigen Naturtönen ein echter Hingucker. Vielleicht bringt ihr auch aus dem nächsten Sommerurlaub etwas Sand von Strand mit. Dieses Mitbringsel ist nicht nur dekorativ, sondern erinnert euch außerdem immer an eure Reise. Natürlich gibt es Deko-Sand auch zu kaufen, sogar in verschiedenen Farben, je nach Einrichtung. Oder wie wäre es mal mit einem großen Stein? Auch dieser lässt sich farblich auf eure Einrichtung abstimmen.

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