Profil des Architekturbüros 5 + 1AA

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
New BNL-BNP Paribas headquarters, Rome, 5+1AA alfonso femia gianluca peluffo 5+1AA alfonso femia gianluca peluffo Espacios comerciales
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Heute präsentieren wir die Arbeit des italienischen Architekturbüros 5 + 1AA aus Genua, die sich besonders gern in Metropolen wie Paris und Mailand architektonisch austoben. Das Büro hat sich auf Großprojekte, Kulturraum, öffentliche Einrichtungen und städtische Projekte spezialisiert. Wir schauen uns heute drei Projekte an: Die Zentrale der italienischen Raumfahrtagentur, die Zentrale der BNL-BNP Paribas in Rom und den Entwurf des Velodrom-Stadions in Marseille. Die herausragende Architektur der Gebäude zeichnen sich durch ihre gigantischen Maße aus und ist bekannt für die beliebte Kombination von Glas, Beton und Stahl.

1. Sitz der italienischen Raumfahrtagentur

Mehr als sieben Jahren dauerten die Konzeption und der Bau der Raumfahrtagentur in Rom. Begonnen wurde die Planung im Jahr 2005 und beendet 2012. 

Imposant biegt sich die Ansicht und spiegelt die Umwelt in den Fenstern. Passend zur Raumfahrt, wird durch die Reflektion ein Bezug zum Himmel hergestellt. Unterstrichen wird die Spiegelung durch das flache Wasser, das an einer Seite des Gebäudes angrenzt und wegen der doppelten Spiegelung die Dimensionen des eigentlichen Gebäudes vergrößert und verfälscht. Die Proportionen und Ausmaße des Gebäudes sind räumlich kaum zu fassen. Die Architekten richteten viel Aufmerksamkeit auf den formalen Ausdruck dieses Komplexes, um ein zusammenhängendes Ganzes zu schaffen. Der Bau wird zu einer riesigen räumlichen Metapher, als ob die unterschiedlichen Volumina, die das Projekt bilden, die Gesetze der Schwerkraft nicht zu kennen scheinen. Dieser dynamische Eindruck wird durch die breite Kurve, die in der Fotografie gezeigt wird gezielt verstärkt.

Der Innenraum

Das Gebäude der italienischen Raumfahrtagentur beherbergt neben zahlreichen Büros und Arbeitsbereichen auch ein Restaurant, ein Auditorium, eine Bibliothek, ein Restaurant und ein Fitnessstudio. Auf dem Foto kann man die aufwendige Konzeption des Innenraums erkennen und bewundern. Die Architekten schufen ein monumentales Atrium, das sich durch unterschiedliche Volumina auszeichnet. Die extravagante Beleuchtung konzipierte 5 + 1AA mit dem italienischen Castaldi und Norlight Unternehmen, die wahre Koryphäen auf dem Gebiet der künstlichen Beleuchtung sind. So bildet die Lichtinstallation Bubbles mehrere leuchtende Kreise: Jeder einzelne hat einen gigantischen Durchmesser von bis zu 1,8 Meter. Durch die Positionierung in der Mitte des Atriums lenken die organischen Formen von der sonst vorherrschenden Geradlinigkeit des imposanten Raumes ab und bewirken eine nahezu magische Dynamik. 

2. Sitz BNL-BNP Paribas in Rom

Das neue Gebäude, das die Zentrale der Sozial BNL beherbergt, ist eine Tochtergesellschaft der französischen Bank BNP Paribas. Eine echte Mega-Struktur versteckt sich in diesem imposanten Gebäude, das eine überdachte Kleinstadt in der gläsernen Hülle birgt. Auf dem Foto kann man ein interessantes Detail sehen, das die Bedeutung der Stadtlandschaft von der Morphologie des Gebäudes zeigt: Ein riesiges Fenster durchsticht das Projekt, in der Mitte zeigt es den Ausschnitt des historischen Wasserturms Mazzoni. Die Formation der großformatigen gläsernen Platten wurden an manchen Stellen auf einer Ebene montiert. An anderen Partien rückt das Gebäude anscheinend zurück und erweckt den Eindruck, das die Fassade noch nicht fertiggestellt wurde.

Blick von der historischen Turmseite

Von der Rückseite des Projekts zeigt sich das interessante Spiel der Glasoberflächen, die durch die Sonneneinstrahlung ein farbiges Bild entstehen lassen. Somit erzielt die Fassade durch die unterschiedlichen Beschichtungen einen transparenten, opaken und reflektierenden Effekt, je nachdem wie die Sonne scheint und von welchem Winkel man auf die Oberfläche blickt. Eine dramatische Außentreppe, die an der Wand hängt, regt die Fassade des Gebäudes an und kriecht wie eine riesige Schlange zu Boden.

Stadion in Marseille

Das Stade Vélodrome ist ein Fußballstadion in Marseille, Frankreich. Für die kommende Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2016 wird es umgebaut. Das Stadion, das wir euch hier zeigen, wurde leider nicht umgesetzt, dennoch lohnt es sich, einen kurzen Blick auf die Entwurfsidee zu werfen. Neben dem eigentlichen Stadion sollte eine neue „Mantelbebauung“ mit einem Einkaufszentrum errichtet werden. Die klassische Funktion eines Stadions wurde so in den Hintergrund gestellt. Bei der Planung wurde viel Wert darauf gelegt, dass dieser gigantische Ort auch während der spielfreien Zeit einen Nutzen verspricht und nicht leer steht. So wurden Läden, Wohnungen, Büros, ein großer Park und sogar das Mittelmeer in die Planung einbezogen. Das gesamte Gebäude hätte nachhaltige und langfristige Auswirkungen auf die sozialen und kulturellen Strukturen des Städtebaus gehabt.

Fassade

Die prächtige Fassade, die das Stadion umgibt, wurde als poetischer Mantel gestaltet, der den Sportsgeist der Spieler und Unterstützer darstellen soll. So konstruierten die Architekten, in Zusammenarbeit mit dem Künstler Franco Sanna, dieses abstrakte und geometrische Gitter, das eine Metapher für die berühmten Stadiongesänge darstellen soll.

Weitere Anregungen zu Fassaden findet ihr in dem Ideenbuch: Faszinierende Fassaden

Im Stadion

Ein beeindruckender Anblick wird einem im Inneren geboten, denn das Stadion fasst über 65.000 Zuschauer. Die Architekten wollten die Farbe Blau stark mit in den Entwurf einbinden, um an die Nähe zum Meer zu erinnern und eine einladende Atmosphäre zu kreieren. 

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